Die Inspektion eines Kraftfahrzeugs umfasst die Kontrolle der technischen Einrichtungen, das Wechseln von Öl und weiteren Mitteln bei Bedarf sowie nötigenfalls den Ersatz von Verschleißteilen und defekten Komponenten. Damit wird für die Verkehrs- und Betriebssicherheit des Fahrzeugs gesorgt.

Arbeiten einer Inspektion

Der Motorölwechsel ist bei jeder Inspektion obligatorisch, dabei werden auch Luft- und Kraftstofffilter ausgetauscht. Die Bremsflüssigkeit wird überprüft und nötigenfalls gewechselt, ebenso überprüft die Werkstatt Kühlwasser, die Scheibenwaschanlage, die Batterie, die Lenkung, Bremsen und Reifen, das Licht, Motor, Getriebe und Auspuffanlage sowie die Karosserie. Kontrolliert werden unter anderem Dichtigkeiten, Füllstände, Bremsbeläge, Reifendruck und der Unterboden auf Rostansätze.

Warum ist die Inspektion so wichtig?

Ohne Inspektion könnte das Fahrzeug nicht mehr verkehrssicher sein und würde beim nächsten TÜV „durchfallen“, wenn nicht schon vorher auf der Straße ein prekäres Malheur passiert. Schlimmstenfalls funktionieren die Lenkung oder Bremsen nicht mehr richtig, was eine ganz erhebliche Unfallgefahr bedeutet, im harmlosesten Fall springt das Auto wegen einer vernachlässigten Batterie nicht mehr an. Abgefahrene Reifen und ausgefallenes Licht verringern nicht nur die Verkehrssicherheit, sie werden auch polizeilich geahndet. Das sind aber nicht die einzigen Gründe für eine Inspektion. Diese hilft auch, Verschleiß rechtzeitig zu erkennen und irreversiblen Schäden vorzubeugen. Ein gutes Beispiel hierfür liefern die Bremsen: Wer zu lange auf eine Inspektion verzichtet und daher die Bremsbeläge vollkommen abfährt, muss dann sehr teuer die Bremsbacken tauschen lassen. Bei neuen Fahrzeugen entscheidet die Einhaltung der Inspektionsintervalle auch über eine Garantieleistung des Herstellers. Im Übrigen erhöht es bei einem Wiederverkauf den Wert des Wagens beträchtlich, wenn im Serviceheft die Inspektionen nachgewiesen sind.

Wie oft ist eine Inspektion durchzuführen?

Die Hersteller geben hierfür Intervalle vor. Eine Faustregel geht bei moderneren Fahrzeugen (etwa ab Baujahr 2005) von der Inspektion mindestens alle zwei Jahre oder alle 20.000 km aus. Die Wartungsintervalle haben sich damit gegenüber früheren Jahrzehnten deutlich verlängert, bis zum Beginn der 2000er Jahren galten noch 10.000 – 15.000 km und ein Jahr als Eckwerte. Inzwischen gibt es hochleistungsfähige Schmiermittel und eine elektronische Motorsteuerung, welche den Motor länger schont. Dass spätestens nach zwei Jahren eine Inspektion fällig ist, selbst wenn der Wagen nur sehr wenig gefahren wurde, liegt daran, dass Reifen, Öl und andere Mittel selbst bei Stillstand altern und auch die Füllstände sinken können. In höherwertigen Fahrzeugen zeigt die moderne Bordelektronik die Notwendigkeit einer Inspektion an. Der Fahrer kann übrigens selbst entscheiden, wo er seine Inspektion durchführen lässt, doch Vertragswerkstätten haben – trotz manchmal höherer Kosten – durchaus ihre Vorteile.